In letzter Zeit führen die bewaffneten Kräfte der türkischen Armee und ihre Sicherheitskräfte, vor allem die Dorfmilizen, tief geplante Aktionen durch, in denen die Zivilbevölkerung ermordet wird.
Wir fühlen uns dazu verpflichtet, zwei Punkte, die wir schon vorher angesprochen hatten, noch einmal zu wiederholen:
Die Aktion, die am 27. Mai in Siirt/Pervari stattgefunden hat, haben unsere Guerilla durchgeführt, um die Personen zu bestrafen, die in Siirt und Umgebung Vergewaltigungen durchgeführt haben. Nachdem unsere Guerilla in Pervari den Soldaten der Stadtteil Gendarmerie in der Revierssicherheitsstellung begegnet sind, haben sie nicht die Vergewaltiger bestraft, sondern die Stellung des Reviers als Ziel genommen. Die folgenden Gefechte und Aktionen sind auch seitens unserer Kräfte durchgeführt worden. Eine zweite Falle ist durch einen Konvoi, der zu einem sogenannten Beileidsbesuch unterwegs war, aufgeflogen. Obwohl diese Falle nicht durch unsere Kräfte durchgeführt wurde, hat der Feind versucht mit seinen selbst vorbereiteten Methoden in der Zivilbevölkerung zu morden und unsere Kräfte zu zerschlagen.
Am nächsten Tag, am 28. Mai, haben unsere HPG Guerilla eine Racheaktion gegen die Einheiten der türkischen Armee, die in Şırnak, im ländlichen Gebiet von Güneyçam, im Gebiet von Navyana Şêxa eine Operation durchführen wollten, durchgeführt. Der Feind hat hier einen Dorfmilizen bewusst umgebracht und versucht, dies uns aufzubürden. Unsere Botan Gebietskommandatur hat zu dieser schmutzigen Aktion des Feindes eine Mitteilung veröffentlicht.
Wir hatten unserem Volk und der demokratischen Öffentlichkeit mitgeteilt, dass am 18. Juni 2010 die bewaffneten Kräfte der türkischen Armee in Hakkâri/Şemdinli, im Dorf Uğuraçan/Betkar, die Dorfmiliz in eine Falle gelockt haben. Der Dorfmilize Emrullah Demir wurde ermordet und 3 Dorfmilizen schwer verletzt.
Die militärischen Kräfte der türkischen Armee haben ohne Grenzen zu kennen Brutalität ausgeübt und Zivilisten tötend ihre schmutzigen Willen ausgeführt. Wieder am 19. Juni, einen Tag nach der Aktion unserer Kräfte in Şemzinan auf dem Konserve Hügel, haben die feindlichen Kräfte gegen 19.30 Uhr, aus dem Dorf Cennet, die 15 jährige Tochter von Mihemmed Haci Mecit, Ruşen, ermordet, seine Frau Gelavej und seinen 5 jährigen Sohn schwer verletzt.
Am 21. Juni, abends um 20.00 Uhr haben die bewaffneten Kräfte der türkischen Regierung nachdem unsere Kräfte in Diyarbakır/Silvan eine Aktion durchgeführt haben, das Dorf Başnık ziellos mit Langlaufgewehren beschossen. Sie haben auch ein Gefährt, dass auf dem Weg war, einfach beschossen.
Am 24. Juni 2010 hat die türkische Armee, nachdem es in Elazığ/Karakoçan in dem Revier der Gendarmerie des Dorfes Yoğunağaç nach einer Aktion zu einem kurzen Gefecht kam, eine Familie, die von der Feldarbeit zurück zu ihrem Dorf gehen wollte, bewusst beschossen. Durch den Beschuss der bewaffneten Kräfte der türkischen Regierung hat die 70 jährige Mutter Şerife Gezici ihr Leben verloren, unsere Mitmenschen Ali Gezici (49), Bedriye Gezici (38), İsmail Gezici (19) und Mazlum Gezici (5) wurden verletzt.
Dies alles hat der faschistischen Armee der türkischen Regierung natürlich nicht gereicht. Unsere Guerilla hat am 23. Juni 2010 in Van/Çatak gegen das Revier von Gıre Sor eine Aktion verwirklicht. Unsere Kräfte haben hier dem Feind schwere Einbussen verzeichnen lassen. Nach dem schweren Schlag durch unsere HPG Guerilla hat die türkische Armee das Dorf der Karçete Dorfmilizen, die lange Jahre mit der türkischen Armee zusammen gegen die Guerilla Operationen durchgeführt hat, mit Mörsern und Granaten bombardiert.
Die oben benannten Geschehnisse sind nur diese, über die wir informiert sind. Die türkische Regierung formt sich immer mehr zu einem faschistischen Gebilde. Ihre bewaffneten Kräfte werden dem faschistischen Zug angepasst, mit ihrer Politik ermorden sie systematisch Dorfmilizen und Zivilisten.
Vor allem möchten wir, dass alle Dorfmilizen sich dessen bewusst sind, dass wir sicherlich nicht die Dorfmilizen als spezielles Ziel betrachten. Wir versuchen alles, damit den Dorfmilizen kein Schaden zukommt. In der Kriegssituation, wenn die Dorfmilizen uns angreifen, müssen wir uns selbst schützen. Wir weisen die Dorfmilizen nochmals mit Sorgfalt darauf hin, dass sie sich nicht an Operationen beteiligen sollen, damit diese Situationen nicht entstehen. Sie müssen davon ablassen, Dorfmilizen zu sein. Wenn sie dies nicht tun können, sollen sie ihre Aufgabe als Dorfmilizen nur in ihrem Dorf und Umgebung durchführen. Sie sollen nicht auf das Spiel des Feindes reinfallen. Der Feind ermordet die Dorfmilizen auf eine bewusste und systematische Weise im Gelände, um die Schuld uns aufzubürden. Wir weisen mit Sorgfalt darauf hin, damit man sich dessen bewusst ist.
Der Feind hat in letzter Zeit viele Menschen aus unserer Zivilbevölkerung ermordet. Wir weisen unsere Menschen darauf hin, dass sie sensibilisiert sein sollen. Sie sollten sich nicht alleine im Gelände befinden. Der Feind nutzt eine sehr schmutzige Politik, ermordet Menschen und versucht dies der Guerilla zur Last zu legen. Wenn du mit Dreck wirfst, er nicht festklebt, bleibt aber trotzdem der Fleck. In diesem Sinne handelt der Feind und geht sehr faschistisch an die Situation, mit der wir angesicht zu angesicht stehen, heran.
Wir möchten, dass unser Volk und die demokratische Öffentlichkeit weiss, dass wir niemals auf bewusste Weise Zivilisten als Ziel nehmen und auch nicht die Dorfmilizen, solange sie uns nicht angreifen.
HPG Hauptquartierkommandatur
25. Juni 2010